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Die
Oldtimer-Seite
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Reinhard
Kögler Fichtelgebirge |
Eine
jede Restaurierung beginnt mit der Demontage. Diese war bereits an Ort
und Stelle notwendig geworden, da eine Tür mit ca. 80 cm lichter Weite
als Hindernis zu überwinden war. Zusammen mit meinem Freund Klaus
Köllner, einem Fachmann in Sachen Restaurierung, nahm ich im Frühjahr
2007 den Abbau der Maschine in
Angriff. Schon zu Anfang der Zerlegung in handliche und
transportierbare Teile war zu erkennen, dass die Einbaulage nahezu
aller Teile vom Werk her mit Schlagzahlen gekennzeichnet worden waren,
so dass ein falscher Zusammenbau hinterher so gut wie ausgeschlossen
war. Noch erfreulicher war, dass fast alle Teile vorhanden und bis auf etwas Flugrost unversehrt waren. Die Maschine war ganz offensichtlich gut gepflegt worden; kein "Grobschmied" hatte im Lauf des letzten Jahrhunderts Schrauben und Muttern mit einer Rohrzange traktiert, so dass ich nur sehr wenige (natürlich zöllige) Muttern nachfertigen musste. Dass der Motor in der Vergangenheit mit Bedacht und Sorgfalt behandelt worden war, zeigte sich auch daran, dass an einem Brett an der Wand noch alle originalen Schraubenschlüssel und kleinere Ersatzteile vorhanden waren! Überhaupt zeigte sich bei den meisten Teilen nahezu kein Verschleiß. Sowohl Kurbelwelle als auch deren Hauptlager sowie das Pleuellager wiesen nach genauer Vermessung keine Abnutzung auf, was natürlich auch auf die große Dimensionierung der Teile bei geringer Leistung (4 PS) zurückzuführen ist. Die Lackierung und Linierung waren stellenweise zwar rissig, aber größtenteils noch erhalten, weshalb ich keinen Augenblick lang zögerte, die Optik, so wie sie war, zu erhalten. Allein der Dreck der vergangenen 100 Jahre wurde vorsichtig entfernt. Alle blanken Teile, die schon werksseitig geschliffen waren, wurden mit Schleif- und Polierleinen bearbeitet. Nur wenige Teile mussten neu angefertigt werden:
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