Anton Schlüter, Freising              Die Oldtimer-Seite
Reinhard Kögler  Fichtelgebirge   

Technische Besonderheiten SCHLÜTER HR 160


Die HR- Serie von SCHLÜTER umfasst Typen von 6 - 150 PS.  Sie wurden im Zeitraum von 1924 bis 1930 gebaut.
Die recht eng abgestuften Leistungen der maximal 3-zylindrigen Motoren wurde durch ebenso fein gestufte Zylinderbohrungen erreicht. Dabei lassen sich von der Bauart her 3 Gruppen unterscheiden (die Zahlen nennen die Zylinderbohrung in mm):
                        
Steuerung

Der HR 160 besitzt
ein geteiltes Motorgehäuse. Das Kurbelgehäuse mit Kurbelwelle, Zahnrad-Ölpumpe, der Nockenwelle  mit angebautem Regler und den Steuerrädern ist getrennt vom Zylinderblock, der die nasse Zylinderlaufbüchse enthält. Beide Einheiten sind über vier kräftige Stehbolzen miteinander verbunden.

Kurbelhaus mit Steuerung

Das Kurbelgehäuse mit Kurbelwelle und Steuerrädern bei abgenommenem Zylinderblock. Zu sehen sind auch die vier Gewindebohrungen für die Aufnahme der Stehbolzen.


Pleuel

Auch das Pleuel ist geteilt. Zwischen den Lagerschalen befinden sich Distanzbleche zum Nachstellen des Spiels.



Ventile

Das Einlassventil ist als Schirmventil zur besseren Verwirbelung der Luft ausgebildet.


Zylinderkopf

Der Zylinderkopf wird mit einem schmalen Kupferring, die Wasserkanäle durch einfache O-Ringe gegen den Zylinderblock abgedichtet.



Einspritznocken

Der Einspritznocken kann auf der Nockenwelle um einige Grad verdreht werden, um den Förderbeginn einstellen zu können. Dies war u.a. notwendig, damit verschiedene Treibstoffe gefahren werden konnten.


BOSCH-Pumpe

Der HR 160 war der einzige Motor dieser Serie, in den (nicht immer) eine BOSCH-Pumpe mit 100er Pumpenelement eingebaut wurde.
Zu Testzwecken ist das Reglergestänge ausgebaut.

Tangentiale Einspritzung

Die Einspritzung erfolgt über zwei einfache Lochdüsen mit 0,2 mm Bohrung. Diese liegen sich nicht exakt gegenüber, sondern spritzen leicht tangential in den Brennraum ein.


Öl-Manometer

Der Motor besitzt eine Druckumlaufschmierung, die im Betrieb einen Druck von 0,3 bis 0,5 bar aufbauen soll.






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